mardi 30 septembre 2014

One head does not go to council (Proverb from Ghana).

lundi 29 septembre 2014

Wie sehen wir Afrika? 
(Erschienen in Weltweit 29 [2014], 26-29).

Afrikaner im Westen brauchen nicht lange, um es festzustellen: Das Afrikabild im Westen ist das eines Katastrophenkontinents. Vor allem die Medien verbreiten schreckliche Stereotype: Der Alltag der Afrikaner scheint nur von Bürgerkriegen, Korruption, Menschenrechtsverletzungen, Vergewaltigungen, Hungersnöten, Wassermangel, Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria, Analphabetismus, Kriminalität und Armut bestimmt zu sein. Geschätzt wird der Kontinent bestenfalls für die Lebensfreude seiner Menschen und für seine paradiesische Natur. Dies wiederum ist ein allzu idealisiertes und exotisches Afrikabild. Bil­der und Filmaufnahmen sind nicht neutral, sondern verraten sehr viel über die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung ihres Autors.

Gute Nachrichten fehlen
Von den positiven politischen, wirtschaftlichen und sozialen Errungenschaften, die es in Afri­ka gibt, von hoffnungsvollen Zeichen, etwa die Zivilcourage und das Sozialengagement vieler entschlossener Jugendlicher, kommt kaum etwas in der medialen Öffentlichkeit des Westens vor. Das Thema Afrika wird als ein schlimmer Sonderfall behandelt, dem dann Aufmerk­samkeit geschenkt wird, wenn es schlechte Nachrichten gibt.

Klischees für mehr Mitleid
Nicht selten sind auch internationale Hilfsorganisationen in diesem klischeehaften Afrikabild gefangen. Bewusst oder unbewusst machen sie Gebrauch vom Katastrophenbild des afrikanischen Kontinents, um Spenden für ihre Projekte zu sammeln. Dabei wird Mitleid erzeugt, um an die Großzügigkeit der Menschen zu appellieren. Hilfswerk-Plakate, auf denen abgemagerte und dreckige – gelegentlich lächelnde – schwarze oder ausländisch aussehende Kinder bzw. bedürftige Menschen in einem widerlichen Armutszustand gezeigt werden, sind keine Seltenheit in westeuropäischen Städten. Vergleicht man diese Hilfswerk-Plakate mit denen, die für heimische Spendenaktionen in europäischen Ländern verwendet werden, so stellt man den Unterschied fest: Ungern stellt man die eigenen Landsleute in einem schlechten Licht dar. Die Grenzen zwischen Klischees und dem ernsthaften Willen zu helfen sind allerdings fließend: eine objektive Darstellung der Notlage, die es tatsächlich zu lindern gilt, kommt häufig mit dem Gebrauch von stereotypen Klischees zustande.

Afrika als eine Priorität
Nun ist es allen bewusst, dass es sich gehört, dieses letztendlich beleidigende Afrikabild zu bekämpfen. Es gibt kaum eine säkulare oder religiöse Einrichtung, die sich nicht für eine korrekte und realitätsgerechte Darstellung der ärmeren Länder und Kontinente aussprechen würde. Dies nahm sich beispielsweise der Jesuitenorden in seinen beiden letzten Gene­ralversammlungen ausdrücklich als Aufgabe vor und erklärte Afrika zu einer der Prioritäten des Ordens. So kritisierte die 34. Generalversammlung im Jahr 1995 die exzessive mediale Dominanz und Selbstbezogenheit der westlichen Länder und forderte die gesamte Gesellschaft Jesu auf, „alles ihr Mögliche zu tun, um internationale Einstellungen und Ver­haltensweisen Afrika gegenüber zu verändern“ (34. GK, Dekret 3, Nr. 12). Die 35. Generalversammlung im Jahr 2008 fügte hinzu: „Im Wissen um die kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern von Afrika und Madagaskar, aber im Bewusstsein um die großen Möglichkeiten, Herausforderungen und die Vielfalt jesuitischer Dienste bestätigen wir die Aufgabe der Gesellschaft, eine ganzheitli­chere und menschlichere Visi­on für diesen Erdteil zu bieten.“ (35. GK, Dekret 3, Nr. 39)

Das kollektive Bewusstsein
Was mögen wohl die Ursachen für das unkorrekte und ungerechte Afrikabild sein? Mangelnde Kenntnis über Afrika und fehlendes Interesse an diesem Kontinent sind sicher nicht zu unterschätzen, wie Afrikaner im Alltag unter der normalen Bevölkerung in Europa gelegentlich feststellen können. Aber von entscheidender Bedeutung scheinen Gründe zu sein, die im kollektiven Bewusstsein des Westens beheimatet sind. Das heutige Afrikabild im Westen steht unvermeidlich im Zusammenhang mit dem des 19. Jahrhunderts. Damals herrschten Kolonialisierungsideologien, die Afrika und Afrikaner lediglich als Mittel betrachteten, um das Verlangen des Westens nach Exotik, nach Wissenschaft, nach Wirt­schaftsaufschwung und nach der Beherrschung der Welt zu stillen. Diese Ideologien förderten zugleich Überlegenheitsgefühle, die sich in der „zivilisatorischen Mission“ des Westens ausdrückten, zu der leider auch Missionare unkritisch beitrugen. Man ging davon aus, dass Afrikaner primitive und kulturlose Menschen seien, die dankbar sein müssten, von den Hoch­kulturen des Westens und vom Christentum profitieren zu dürfen, selbst unter demütigenden Umständen. Diese und andere von Rassismus und Diskriminierung geprägten Denk- und Verhaltensweisen haben auch bei Afrikanern dramatische Folgen hinterlassen, nicht zuletzt Minderwertigkeitsgefühle. Auch wenn sich diese Situation längst geändert hat, so sind doch noch Restspuren der Überlegenheitsgefühle im westlichen kollektiven Bewusstsein zu finden, zumal die wirtschaftliche – und in mancher Hinsicht auch die politische – Abhängigkeit afri­kanischer Länder gegenüber dem Westen auch heute noch gleichberechtigte Beziehungen auf Augenhöhe verhindert.

Privatsphäre und Notlage
Wie können Hilfsorganisationen auch in der Spendenwerbung dazu beitragen, ein korrektes und gerechtes Afrikabild zu vermitteln? Eine konkrete Antwort steht eigentlich den Insidern zu, die die Richtlinien ihrer Hilfsorganisation entwerfen und den Kontext ihrer Arbeit besser kennen. Die Befolgung von ethischen Kodizes und internationalen Gesetzen ist sicher von großer Hilfe. Hierzu eignet sich beispielsweise Artikel 12 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der einen rechtlichen Schutz der Privatsphäre und des Rufes darstellt. Dieses und andere Gesetze verhindern schon mal, dass Nachrichten, Fotos oder Filmaufnahmen in den Medien technisch manipuliert werden, also die Realität zu einem unausgesprochenen Zweck verfälschen. Die Wirklichkeit zeigt jedoch, dass Menschen, die sich in einer großen Notlage befinden, in die Veröffentlichung von persönlichen Daten und Bildern, die ihnen später unangenehm oder schädlich sein können, oft einwilligen und manchmal sogar fordern, selbst wenn sie ihre Rechte kennen. Die Vorgehensweise mancher korrupter Regierungen, nämlich die Notlage ihres Volkes systematisch zu verschleiern, um den Schein zu wahren, ist natürlich ebenso wenig eine Lösung.

Die Würde schützen
Bei aller Komplexität, die ein konkreter Kontext mit sich bringt, kann die Beachtung der guten alten goldenen Regel helfen: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ Eine philosophisch ausformulierte Version lässt sich bei Immanuel Kant finden: „Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“ Das Wohlwollen und Engagement für Mitmenschen, insbesondere für Bedürftige, sind nicht nur Kernbestände des christlichen Gebots der Nächstenliebe, sondern fundamentale Prinzipien der Menschlichkeit, da sie die Würde des Menschen schützen und befördern. Erkennen die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen, insbesondere die Berichterstatter, Fotografen und Medienbeauftragten die Grenzen, über die hinaus sie selber nicht dargestellt werden möchten, so werden sie auch die Grenzen erkennen, die beim Afrikabild im Westen überschritten werden. Das Entscheidende ist die Weise der Darstellung, die Rücksicht auf die Würde der Betroffenen nimmt.
Achille Bundangandu SJ / Rodrigue Naortangar SJ

jeudi 25 septembre 2014

Oser encore et encore c'est le divin en l'homme.

mercredi 24 septembre 2014

Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche und plötzlich schaffst du das Unmögliche (Franz von Assisi).

mardi 23 septembre 2014

C'est en essayant encore et encore que le singe apprend à bondir.

lundi 22 septembre 2014

Francfort dort



Même la nuit Francfort crépite d’or,
Loin du brouhaha diurne d’une ville banquière.

Du haut de ma tour,
Sous le poids des lourdeurs du jour
Elle m’interpelle encore
Par ses mille lumières
Qui résistent à la nuit noire.

Dors, ma chère, dors
Car Mammon n’égale point le sommeil réparateur et béni. 

Rodrigue Naortangar, sj.

dimanche 21 septembre 2014

Our prime purpose in this life is to help others. And if you can't help them, at least don't hurt them (Dalai Lama)

samedi 20 septembre 2014

Der einzige Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Sünder ist, dass jeder Heilige eine Vergangenheit hat und jeder Sünder eine Zukunft (Oscar Wilde)

vendredi 19 septembre 2014

La religion devient opium lorsqu'elle n'est plus amour.

jeudi 18 septembre 2014

La religion est opium lorsqu'elle n'est plus espérance.

mercredi 17 septembre 2014

Wenn ein Baum sich zu beugen versteht, wird er nie vom Winde gebrochen (emprunté à Diatta).

mardi 16 septembre 2014

Le sage ne dit pas ce qu'il sait, le soit ne sait pas ce qu'il dit (Proverbe turc).

lundi 15 septembre 2014

La danse est musique et la musique est chant


 Il est de ces danses folkloriques, américaines, européennes, asiatiques et africaines qui révèlent quelque chose du lien intrinsèque entre la gestuelle rythmique, le son mélodieux et les paroles chantées, et cela par-delà les frontières spatiales et temporelles: la gestuelle rythmique est commandée par le rythme et par la mélodie de la musique; rythme et mélodie donnent le ton aux paroles du chant ; le chant à son tour enrichit la musique et donne de l’entrain au danseur. La beauté de la danse fait corps avec la musique et revigore le chanteur. Gestuel, rythme et parole ne font qu’un. Et si danse, musique et chant unissaient le monde d’une unité des profondeurs que seul le cœur peut percevoir et en trémousser? 

Rodrigue Naortangar, sj.

 





 







vendredi 12 septembre 2014

Pensée du jour

L'angoisse du lendemain, commencement d'une vie à vivre et à faire.

jeudi 11 septembre 2014

Pensée du jour

Etre soi, c'est aussi se savoir de l'autre.
Apprend la sagesse dans la sottise des autres (Proverbe du Japon)

mardi 9 septembre 2014

Hoffnung stirbt zuletzt (dicton allemand)
Mit kühlem Kopf durch die Krise (Anonym)

lundi 8 septembre 2014

Ngozi Okonjo-Iweala 7 years ago: “Want to help Africa? Do business here”




The renowned Nigerian economist, finance minister and former vice-president of the World Bank Ngozi Okonjo-Iweala made a vibrant appeal for investments in Africa during a Ted talk in 2007. She argued that it is the best way to help Africa and Africans in their fight against poverty. A new wave of consciousness is transforming the continent since the beginning of this millennium she said. This is clearly confirmed by the ongoing economic growth and democratisation process which are taking place in many African countries. Africans no longer want to be object to the charity of the world. They know that nobody but themselves have to shape their destiny. 

Two years later another well known African (Zambian) economist of the World Bank, Dambisa Moyo, came out with a similar plea in her book “Dead aid”. Her argument was that aid didn’t help to enhance the economies of African countries since the independences. On the contrary: it has postponed their development. Countries who welcomed China, she says, understood that the best way to develop their economies and to get out of poverty is to partnership with this uprising economy in such a way that long term investments sustain their growth.

These two prominent voices take a significant share to the new symphony that is becoming more and more vibrant all over the continent: the time has come to act for one’s own dignity. In comparison to the former generations of Africans who lived under colonialism the new generation doesn’t content with charging the West for its miseries. This generation is taking initiatives to change the course of history and to change the image of the continent. It doesn’t fear to tackle the failures of its own leaders. Who really wants to help efficiently cannot ignore this new African course. Africans no longer want to stretch their hands for help; they are trying to promote democratic and business freindly climates in their countries. They want to earn their lives making use of the business opportunities their continent generously offers. Sustainable help can only take this path.

Indeed, it seems that the growing tendency towards a strong sense of Entrepreneurship and engagement for democracy which Ngozi Okonjo-Iweala addressed seven years ago has reached a point of no return. 

Rodrigue Naortangar, sj.

dimanche 7 septembre 2014

Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes (Röm 13, 10).

samedi 6 septembre 2014

Marche en avant de toi-même, comme le chameau qui guide la caravane (Proverbe d'Afrique du Sud)

vendredi 5 septembre 2014

Qui ne sait être fou n'est pas sage (Anonyme).

jeudi 4 septembre 2014

Urteile Taten und Haltungen, nicht Menschen, denn sie sind bekehrungsfähig.

mercredi 3 septembre 2014

бe δa ngon jo, kagэ uwa dana (Proverbe Murum).

mardi 2 septembre 2014

Ne regarde pas derrière toi en te demandant pourquoi.... Regarde en avant de toi et dis toi: pourquoi pas (Anonyme)

lundi 1 septembre 2014

Déby n’est pas mort.


La rumeur l’a confirmé: On souhaite que l’homme fort du Tchad meure. On le perçoit comme une gangrène qui ronge à petit feu le pays de Toumaï, une gangrène qu’il faut extirper pour le bien de ce pays plein d’opportunités. Déby est affublé de tous les maux et qualificatifs imaginables. Les réseaux sociaux s’adonnent à cœur joie à la dialectique info-intox, eux qui sont plus libres que les médias nationaux et même internationaux, eux qui sont moins « liés »que ces médias trop souvent muselés par les protecteurs et thuriféraires du palais rose.

Cette haine exprimée à l’encontre de l’individu Déby brouille le bon sens de ceux qui sentent dans leurs tripes les injustices du système instauré et entretenu par le parti de Bamina. Ce qu’il faut extirper, ce n’est pas un homme, car il est malsain de souhaiter la mort d’une personne humaine. Mieux vaut le tenir comptable de ses méfaits devant la justice. Ce qu’il faut extirper, c’est le système.

Les révolutions arabes tantôt appelées « printemps arabe », tantôt désignées d’« hiver arabe » nous apprennent au moins une chose : s’il est vrai que le tyran peut être « dégommé » rapidement, il est bien plus difficile de mettre en place un nouveau système à la mesure des sacrifices consenties et des espérances. Fort de cette leçon, il faut en convenir, pour ce qui est du cas du Tchad, que la mort de l’individu Déby viendra surement, comme cela est le cas pour tout mortel ; mais la mort du « système Déby » aura la peau dure. Ce n’est pas la violence qui en viendra à bout. Les protecteurs et les thuriféraires de ce système sont rompus dans les jeux de bras de fer et dans la ruse. Même s’ils se détournent de Déby pour le faire tomber, ils perpétreront le système sous un autre nom.

L’histoire du Tchad, comme partout ailleurs, a montré que les divisions ont profité aux tyrans. Les récits des vrais héros unificateurs et pacificateurs sont bien peu connus chez nous. Et pourtant, c’est la persévérance de ces gens que l’histoire oublie trop souvent, ces gens qui, envers et contre tous, sont pour l’unité, le travail et le progrès, ces gens qui refusent de céder à la solution facile pour prendre des forces auprès de la petite lueur d’espoir, une lueur qu’ils s’engagent à transformer en un feu embrasant. Ce sont ceux là qui entrent vraiment dans l’histoire. Ce ne sont pas ceux qui soulèvent des populations, les manipulent puis les massacrent pour leurs propres intérêts mesquins qui sont les vrais héros. Ils ne sont que des héros d’un instant. On les loue tant qu’ils ont la force et le pouvoir. On les honni dès qu’ils montrent des signes de faiblesse et deviennent impuissants. Seuls ces femmes et hommes, ces corps et associations, ces amitiés et liens inclusifs qui unissent, motivent et offrent des opportunités d’épanouissement à tous les tchadiens sans distinctions, seule eux peuvent vraiment venir à bout du « système Déby ».

Non, Déby n’est pas mort, encore moins le « système Déby ». Ce qui peine à naitre, ce sont des héros pacificateurs et unificateurs qui savent se serrer les coudes pour faire du Tchad un pays d’opportunités pour tous.
Rodrigue Naortangar, SJ.